about the series
GOLDSTÜCKE – GOLDEN TREASURES
The landscape and architecture of the exhibition space or of the places where objects or paintings are being made, changes the results of it. That’s how I thought of the GOLDSTÜCKE. I started to do the same action, but always at a different location all over the planet.
I melt 1 kg of 100% beeswax till its pure liquid, then I walk up to my knees into the flowing water and pour the melted wax in one single pour into the water to catch it afterwards and capture the result /object. I like how there is no form, no shape that I pour the wax into, just the character of the flowing water itself, formed by the local weather at that very moment.
The title of each object is identical to the exact latitude and longitude, the name of the flowing water, the town, the country and continent where it was made. To each object belongs a short documentary video about the individual action itself.
Since the beginning of this series in June 2016, this action has been implemented in Germany, Armenia, Poland, England, Portugal and the US of A.
GOLDSTÜCKE
Die Goldstücke entstehen seit 2016, jeweils unter dem Einfluss des spezifischen Ortes und der zu dieser Zeit vorherrschenden Umweltsituation. Die Arbeiten bewegen sich zwischen einem exakt kontrollierten Versuchsaufbau und der Abgabe jeglicher Kontrolle an den Prozess selbst.
Alle Aktionen haben denselben Ausgangsaufbau, werden aber an den unterschiedlichsten Orten (Gewässern) in der Welt durchgeführt. Nur die Dichte und der momentane Zustand des Wassers, abhängig vom Wetter, den physikalischen Grundbedingungen und der Ausdehnung des Gewässers wirken auf die Form.
Das Objekt entsteht aus einem Wachsguss – ohne Guss- oder Negativform – direkt in das örtliche Gewässer. Somit „frieren“ die Objekte den lokalen und zeitlichen Charakter des Gewässers und die Bedingungen der des jeweiligen Ortes ein.
Im Titel der Objekte findet sich der Verweis auf den Entstehungsort: GPS Koordinaten (Längen- und Breitengrad), Namen des Gewässers, der Stadt, des Landes und des Kontinents.
Zu jedem Objekt gehört ein circa 3 minütiger Dokumentationsfilm.
Seit dem Beginn im Juni 2016 sind Goldstücke in Deutschland, Armenien, Polen, England, Portugal und den USA gegossen worden.
Stephanie Lüning: „Es darum, genau den Punkt zu erreichen, an dem Grenzen verschwinden, wenn eins ins andere übertritt, physikalisch, emotional, körperlich. Der Punkt an dem Eingrenzung (Kontrolle) sich auflöst. Diesen Punkt des Zwischenbereiches in Malerei und Skulptur zu fixieren. Durch meine Arbeit und den daraus resultierenden Ergebnissen, wird der Entstehungsprozess einer Skulptur oder einer Malerei sichtbar. Damit nähere ich mich dem wahren Kern/Wesen eines Objektes oder einer Malerei. Die Resultate fixieren, formal sichtbar, den Prozess ihrer eigenen Entstehung und wirken dadurch oft entrückt oder kreatürlich. Sie scheinen gewachsen und besitzen ein auf sich selbst basierendes Eigenleben. Dieser Ansatz zieht sich durch viele meiner künstlerischen Arbeiten.“
39°22’50.8″N, 74°23’28.4″W
size varies, beeswax and brass, 2017
Atlantic Ocean, Atlantic City, New Jersey, US of A, North America
Febr. 21th 2017, 11 am
47°53’52.0″N, 94°45’48.1″W
Lower Red Lake, Red Lake Indian Reservation
(Miskwaagamiiwi-zaaga’igan)
Red Lake Band of Chippewa, MN, USA, 2016
41°08’53.0″N, 8°40’34.3″W
Atlantic Ocean, Porto, Portugal, Europe, 2017
53°29’14.1″N, 11°19’34.5″E
Beeck, Zufluß zum Schaalsee, Mecklenburg Vorpommern, Germany, 2017